Anwendung von Sensor-Film
Manchmal ist es notwendig den Sensor seiner DSLR zu reinigen. Durch das offene Design kann Staub und Schmutz in den Spiegelkasten gelangen und sich dort während der Belichtung auf dem Sensor niederschlagen. Daher haben alle Kameras eine Funktion für die „Sensorreinigung“. Wird diese aktiviert, so schwingt der Spiegel aus dem Weg, der Verschluss öffnet sich und gibt den Sensor frei. Was man nun sieht ist nicht der eigentliche Sensor, sondern der Schutzfilter der einige mm vor dem Sensor sitzt. Es wird also nicht der eigentliche Sensor, sondern der vergütete Filter davor gereinigt.
Sensor-Film wird mit einem feinen Pinsel auf den Filter aufgetragen. Diese Vorgehensweise ist unproblematisch, da der Pinsel nie in Kontakt mit dem Filter gerät; es ist immer eine dünne Schicht viskosem Sensor-Film zwischen den Pinselhaaren und der Oberfläche. Man muss Vorsicht walten lassen, dass keine Flüssigkeit zwischen den schmalen Spalt von Filter und Rahmen gerät. Dies wäre nicht weiter tragisch, könnte aber später das Ablösen des getrockneten Filmes erschweren. Es wird empfohlen einen schmalen Rand um den Sensor frei zu lassen. Das Reinigungsergebnis wird dadurch nicht geschmälert, da die lichtempfindliche grüne Fläche etwas kleiner ist als der Sensorfilter.
Abhängig von der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Ventilation benötigt der Film zwischen 30 und 180 Minuten bis der Film komplett getrocknet ist. Dies ist an der matten Oberfläche zu erkennen. Alle Schmutzpartikel und wasserlöslichen Verunreinigungen sind nun im Film gefangen und bereit entfernt zu werden.
Ein voll geladener Akku hält den Verschluss für 4 Stunden offen oder sogar noch deutlich länger. Besonders bei der erstmaligen Anwendung von Sensor-Film wird empfohlen den Verschluss während der kompletten Trocknung offen zu lassen. Auf Reisen oder wenn dringend Akkuladung gespart werden muss kann der Verschluss auch zum Trocknen geschlossen werden. Die Trockenzeit wird sich deutlich verlängern. Unabhängig von der Wahl sollte während dem Trocknen kein Objektiv angesetzt sein. Es reicht völlig aus das Bajonett mit einem Blatt Papier abzudecken, um den Spiegelkasten vor Staub zu schützen. So lange der Film noch feucht ist, muss die Kamera absolut horizontal gelagert bleiben, andernfalls würde eine Seite dicker als die andere oder könnte sogar zum Verschluss gelangen. Ist der Film getrocknet, so ist dies der optimale Moment um den Spiegelkasten auszublasen. Der Sensor ist durch den Film geschützt, der Spiegel liegt vor der Mattscheibe und die Verschlusslamellen sind eingezogen. Einzig auf die Autofokusoptik im Boden der Kamera muss geachtet werden.
Es muss noch eine Abziehlasche angebracht werden, um den trockenen Film abziehen zu können. Man nimmt dazu das mitgelieferte Papier aus der Verpackung und schneidet einen Streifen ab. Die optimale Länge ist etwas größer als die kurze Seite vom Sensor. Nun nimmt man ein Ende und faltet ein Dreieck hinein. Mit anderen Worten man faltet ein Eselsohr. Der Falz sollte möglichst scharf sein. Auf der anderen Seite vom Papierstreifen werden zwei kurze Schlitze geschnitten um einen definierten Abreißpunkt zu haben. Das Eselsohr wird nun mit Sensor-Film bestrichen und auch das andere Ende bekommt einen Punkt ab. Die zu bestreichenden Flächen sind auf obigem Bild pink markiert.
Die Abziehlasche wird nun mit einer Pinzette in eine Ecke vom Sensor platziert. Ganz wichtig dabei ist, dass der Falz der Papierlasche ganz am Rand vom Sensor zu liegen kommt. Ist er zu weit in der Mitte, so wird sich der Film nicht leicht ablösen lassen. Nach dem Einsetzten wird das Ende der Lasche noch leicht nach oben stehen. Nach einer bis zwei Minuten ist klebt die Spitze bereits ausreichend fest, um das Ende nach unten zu biegen und ebenfalls auf der Oberfläche anzukleben. Nun liegt das Papier flach auf dem Sensor und im Falle eines Akkuausfalles kann der Verschluss nicht beschädigt werden wenn er sich schließt.
Die Papierlasche und der Sensor-Film müssen nun wieder trocken. Dies dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Mit einer Pinzette wird nun das Ende genommen, an der Bruchkante abgerissen und der Film an einem Stück abgezogen ohne Rückstände zu hinterlassen.
So sieht der Sensor unter dem Mikroskop aus: Staubig vorher und absolut rein nach der Behandlung mit Sensor-Film.
Vor dem Einsatz in der Kamera ist dringend angeraten mindestens einen Testlauf auf einem Fotofilter oder CD zu machen, um mit der Vorhegensweise vertraut zu werden und die ersten Hemmungen abzubauen eine nicht verdunstende Flüssigkeit auf den Sensor zu pinseln. Zudem sollte das Video (im Moment nur in Englisch) angesehen und die FAQs gelesen werden.
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